Wissenschaft die Wissen schafft
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Low Carb oder High Carb

Wir Menschen lieben Vorgaben, ob High Carb oder Low Carb

Vorgaben machen uns das Leben aus einer bestimmten Sicht betrachtet einfach. Es spart Energie einer bestimmten Gruppe zu folgen und gibt Sicherheit. Wenn die das alle machen, dann muss das doch gut sein! So erfreut sich auch der Ernährungsbereich etlicher Ernährungskonzepte und Richtungen wie Low Carb, High Carb, vegan, vegetarisch, Keto und vielen mehr. Es gibt unglaublich viele Diäten und doch wissen wir alle, dass keine unser Problem einer schlechten Ernährung löst. Trotzdem fallen wir immer wieder darauf rein. Wir lernen von klein auf zu glauben und nicht zu hinterfragen und zu forschen, besonders uns selbst zu hinterfragen und als Forschungsobjekt zu sehen. Wir glauben lieber Autoritäten, Ernährungsexperten oder Ernährungsvorgaben wie Low Carb und High Carb. Nur so konnte es dazu kommen, dass tausende von Menschen blind auf Low Carb Ernährung schwören und der Hype seit 30 Jahren ungebremst ist. Dies, obwohl Vertreter wie Atkins nie einer annähernd gesunde Konstitution erreichten.

Low Carb – High Carb – Schwäche einer Sichtweise

Aus Sicht einer natürlichen Ernährung, wie sie z.B. 90/10 High Water, ist unser wichtigster Nährstoff Wasser. Unsere natürliche Nahrung besteht aus fast 90% Wasser. Die restlichen 10% machen Makro- und Mikronährstoffe und nicht wenig Unbekanntes aus.

Warum beschäftigen wir uns überwiegend mit den 10% unserer Nährstoffe?

Es gibt unzählige Bücher, Nahrungsergänzungen ja ganze Ernährungsrichtungen, welche sich auf einen Makronährstoff beziehen. Es gibt allerdings kaum Ernährungsrichtungen oder gar Bücher und Konzepte, welche sich mit dem wichtigsten Nährstoff bzw. unserem Wasserhaushalt beschäftigen. Die Wahrscheinlichkeit der Konzepte Low Carb, High Carb oder auch vieler Anderer, zu einer gesunden Ernährung zu führen, ist also gering. Sie beschäftigen sich nicht mit dem wichtigsten unserer Nährstoffe, dem Wasser und unserem Wasserhaushalt.

Low Carb zum abnehmen? Hintergründe!

Der Begriff Low Carb steht für eine inzwischen Vielzahl an Ernährungsformen, welche sich durch einen niedrigen Kohlenhydratanteil auszeichnen. Das Prinip dieser Ernährungs bzw. Diätform stammt schon aus dem 17. Jahrhundert. Robert Atkins, der Erfinder der Atkins-Diät, machte das Prinzip in den 70er Jahren sehr bekannt. Sie dient hauptsächlich dazu, möglichst schnell abzunehmen.
Erlaubt sind in sinnvoller Menge Fett und Protein. Kohlenhydrate sind nur in einer Menge zwischen 5g und 20g erlaubt. Die kohlenhydratarme Kost (Low Carb) soll den Blutzuckerspiegel niedrig halten. Protein kann der Körper kaum speichern. Es wird überwiegend abgebaut und ausgeschieden bzw. Aminosäuren auch zur Energiegewinnung verbrannt. Im Gegensatz dazu kann der Körper sehr gut Fett speichern und es wird in der Theorie dann überwiegend zur Energiegewinnung herangezogen. Das Fett verwandelt der Körper in sogenannte Ketone (ketonkörper), welche wiederum in Muskelzellen und Gehirn in energetisch nutzbare Verbindungen umgewandelt werden. Ab einer bestimmten Menge Ketonkörper im Blut spricht man von einer Ketose, in welcher man sich bdefindet.
Zur Low Carb Ernährung/ Diät gehören auch die Glyx-Diät, Dukan-Diät, Lutz-Diät, Logi-Diät, die ketogene Ernährung, South-Beach-Diät und einige andere Low Carb Ernährungsformen.

Was esse ich bei einer Low Carb Ernährung?

Wie gesagt richtet, sich der Speiseplan einer Low Carb Diät nach der Menge der Kohlenhydrate eines Nahrungsmittels. So stehen auf dem Speiseplan vorwiegend größere Mengen Unverarbeitetes Fleisch, wenig verarbeitete Fischprodukte, Eier
,Fette, Öle, Salate, Gemüse wie Zucchini, Tomaten, Paprika und andere kohlenhydratarme Gemüsesorten und jede Menge Nüsse. Wenig verzehrt werden Milch, Joghurt, Wurstwaren und Käse, Hülsenfrüchte, Beeren, andere kohlenhydratarme Obstsorten wie Avocado. Vermieden werden Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Zuckerhaltige Getränke, Süßigkeiten, Kekse, Kuchen, Industrielle Fertiggerichte. So viel zur Theorie, in der Praxis habe ich wenige Menschen gesehen, welche das strikt durchhalten. Besonders im Sport und Abnehmbereich ist es auf Dauer schwierig, aber dazu im Folgenden mehr.

Kurze Bewertung einer Low Carb Diät/ Ernährung

Abnehmen mit einer Low Carb Diät

Eine Low Carb Diät bringt gegenüber Low Fat oder High Carb Diäten tatsächlich einen kleinen Vorteil. Der Vergleich von Low-Carb Diäten mit fettarmen Diäten ergibt selbst bei identischer Kalorienzufuhr häufig auf kurze Sicht einen höheren Gewichtsverlust für die kohlenhydratarme Kost.

Die Gründe dafür liegen in mehreren Faktoren begründet. Der Körper verbraucht während der ersten Tage einer Low Carb Diät seine eigenen Kohlenhydratreserven, was mit einem hohen Wasserverlust verbunden ist. Dies spiegelt sich bei vielen ähnlichen Diäten schnell auf der Waage wider. Dies motiviert natürlich und lässt die negativen Begleiterscheinungen oft auch über einen längeren Zeitraum vergessen.

Proteine und das Sättigungsgefühl

Viele Diäten nutzen die Wirkung gesteigerter Proteinaufnahme auf das Hungergefühl. Zahlreiche Studien belegen dies . Ich denke, der Körper ist zum einen mit der Verstoffwechslung der Proteine belastet, zum anderen schützt er sich durch Unterdrückung des Hungergefühls vor den unerwünschten Abbauprodukten des Proteinstoffwechsels. Kommt eine erhöhte Fettaufnahme dazu, wie es bei den meisten Low Carb Diäten der Fall ist, verstärkt sich dieser Effekt. Dadurch kommt es zusätzlich zu einem massiven Wasserdefizit, welches hormonell noch durch die Unterdrückung des Durstgefühls verstärkt wird. Low Carb Diäten bzw. eine Low Carb Ernährung funktionieren daher auf einen längeren Zeitraum gesehen nicht. Studien, welche längere Zeiträume und größere Teilnehmerzahlen umfassen zeigen, dass Low Carb Diäten auf Dauer meist keine höhere Effektivität in puncto Gewichtsverlust vorzuweisen haben.

Einher mit dem Low Carb Hype geht schon länger ein Protein-Hype durch unsere Gesellschaft. So sind neuartige Nahrungsmittel entstanden wie künstliche Pulver-Vollnahrung, Low Carb Nudeln, Pizza, Brot, Fertigmischungen mit Superfoods und pflanzliche Proteinshakes. Auch massiv erhöhtem Proteinanteil (tierischen und nicht tierischen Ursprungs) sind diese Produkte zu finden. Auch sie führen zu einem schnellen nachhaltigen Sättigungsgefühl, aber auch schnell zu Verdauungsproblemen, Energielosigkeit und Mangelernährung.

Pflanzliche Proteine durchlaufen den gleichen Proteinstoffwechsel wie die meisten tierischen Proteine. Sie sind also aus dieser Sicht nicht besser verdaulich. Allerdings wirken sie sich positiv auf unsere Umwelt und das Wohl unserer Tiere aus und sind somit zu bevorzugen.

Low-Carb High Carb bei Diabetes ? das liebe Insulin

Ein hoher Konsum an Einfachzuckern in westlichen Kulturen führt zu Übergewicht, hohen Blutzuckerwerten mit hoher Insulinausschüttung und am Ende zu Insulinresistenzen. Low Carb Diäten sollen den Zucker und Insulinspiegel senken und somit positiv bei Diabetes wirken. Insulin reguliert die Aufnahme von Glucose in unsere Körperzellen. Es wirkt blutzuckersenkend und spielt eine wesentliche Rolle bei der Behandlung von Diabetes . Insulin ist der natürliche Gegenspieler aber auch Mitspieler des Glucagon, welches den Blutzuckerspiegel steigen läßt. Dies geschieht dadurch, dass unter dessen Einfluss in der Leber Glykogen abgebaut und die Glukoneogenese gefördert wird.

Einige Studien konnten Hinweise geben, dass Low Carb Diäten sich positiv auf Insulinsensitivität und Diäten bei übergewichtigen, Insulin-resistenten Menschen auswirken können.

Weitere Gegenspieler des Insulin sind Adrenalin und Kortisol. Übertreiben wir es mit dem Absenken der Kohlenhydrate auf ein gefährliches Maß, gerät der Körper in Stress. Adrenalin und Kortison werden ausgeschüttet, mit all ihren Wirkungen und Nebenwirkungen.

Low Carb auch für Sportler nicht geeignet

Kortison führt dazu, dass Muskelmasse zur Energiegewinnung herangezogen wird. Der niedrige Insulinspiegel unterstützt dies, indem die Synthese von Aminosäuren gehemmt wird. Spitzensportler berichten mir, dass sie zusammen mit einem enormen Energieverlust genau diese Effekte schon nach kurzer Zeit verspürten. Sie konnten diese Ernährungsform nicht lange durchhalten. Eine Extremsportler berichteten mir, dass sie sich mit dem erzwingen der Ketose auf extreme Dauerbelastungen vorbereiten. Dabei ging es Ausdauerleistung über viele Tage ohne gesicherte Ernährung. Auch hier könnte man bessere Effekte mit natürlicher 90/10 High Water Ernährung erzielen, indem man sich auf Nahrung aus der Natur umstellt.

Gesunde Ernährung funktioniert für alle Menschen gleich, ob für Anti- oder Spitzensportler. Spitzensportler sollten sich diese Zusammenhänge allerdings besonders zunutze machen und Kohlenhydrate, Fettsäuren und Aminosäuren geschickt zum richtigen Zeitpunkt im richtigen Verhältnis kombinieren.

Negative Begleiterscheinungen einer Low Carb Diät/ Ernährung

Die negativen Begleiterscheinungen eine Low Carb Diät machen sich schon nach kurzer Zeit bemerkbar. Unwohlsein, Energieverlust, Verdauungsprobleme. Die überwiegende Verstoffwechslung von Fett und Protein bringt einen hohen Energie und Wasserverbrauch mit sich. Meist sind sich die Teilnehmer einer solchen Diät nicht bewusst, dass sie immense Mengen Wasser aufnehmen müssen. So kommt es zu Wassermangel und einer Verschiebung im Elektrolythaushalt, welcher sich negativ auf den gesamten Stoffwechsel auswirkt.

Low Carb Diäten gehen meist einher mit einer Erhöhung der Proteinmenge, oft durch Eiweißshakes bzw. tierische Produkte. Durch den Abbau von Eiweißen und Aminosäuren entsteht Ammoniak (Ammoniak ist allerdings ein ziemlich starkes Zellgift) welcher in der Leber dann wieder in weniger giften Harnstoff verwandelt wird.

Low Carb vegan planzenbasiert versus omnivore

Im Rahmen zwei über 20 Jahre andauernden epidemiologischen Studien, analysierten Wissenschaftler die Daten von ca. 140000 Männern und Frauen bezüglich der Ernährungsgewohnheiten und der Sterblichkeitsrisiken. Es stellte sich heraus, dass eine Low Carb Ernährungsweise, die von großen Anteilen tierischer Nahrungsmittel geprägt wird, sich laut Forscher in einer 23 Prozent erhöhten Gesamtsterblichkeitsrisiko in Verbindung bringen lässt. Ebenso erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit, an einer Herzerkrankung zu sterben um 14 Prozent und die Wahrscheinlichkeit eines Todes durch Krebs um 28 Prozent.

Ganz anders stellten sich die Risiken für Personen, welche einer überwiegend pflanzlichen Low Carb Ernährung gegenüber einer tierisch basierten folgten. Für sie verringerte sich das Gesamtsterblichkeitsrisiko um 20 Prozent und das Risiko an einer Herzerkrankung zu sterben sank um 23 Prozent .

Low Carb und erhöhte Sterblichkeit

Laut einer schwedischen Studie, mit Daten von ca. 50000 Frauen, bringt ein erhöhter Proteinverzehr, wie er im Rahmen einer Low Carb Ernährung meist vorkommt, eine erhöhte Gesamtsterblichkeit von 2 Prozent. Ferner eine um 6 Prozent erhöhte Wahrscheinlichkeit, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu versterben. Für einen verringerten Kohlenhydrat Konsum wuchsen die genannten Risiken um 13 bzw. 16 Prozent an, was unter anderem für eine High Carb Diät spricht. .

High Carb die Lösung?

Ich habe schon am Anfang meines Artikels auf die Wichtigkeit des Erkennens der eigenen Sichtweise hingewiesen. Unsere Welt ist nicht dual, so wie wir es überwiegend in der Schule lernen. Duales Denken kann eine Hilfe sein, aber niemals auch nur ansatzweise die komplexen Zusammenhänge unserer Ernährung erklären. Daher kann auch Low Carb nicht nur schlecht sein und High Carb nie die Lösung aller Probleme. Diese Sichtweisen auf einzelne Inhaltsstoffe ausgerichtet, sind zu beschränkt.

Eine Ernährungsweise pauschal zu beurteilen ist daher wenig sinnvoll. Vielmehr ist es wichtig die einzelne Person und was sie genau wie isst zu betrachten.

Betrachten wir unsere Nahrung, ist es wichtig auf die Verdaulichkeit des ganzen Nahrungsmittels und der einzelnen Inhaltsstoffe zu achten. Nehmen wir gut verdaulich Nahrung zu uns, benötigen wir nur einen Bruchteil (ca. 10%) von den was wir täglich essen. Zudem ist auch darauf zu achten wie wir essen und wie unsere Nahrung unseren Wasserhaushalt beeinflusst.

High Carb 2 Richtungen

Das High Carb Lager können wir grob in 2 Richtungen einteilen. Zum einen gehören da die Vertreter der stärkebasierten Diäten oder Ernährungsweisen. Dazu gehören als bekannte Vertreter Dr. John A. McDougall und Michael Greger . Auf der anderen Seite gibt es natürliche Ernährungsrichtungen wie 80/10/10 von Douglas N. Graham und 90/10 High Water.

Stärkebasierte Ernährung

McDougal und Greger favorisieren die stärkebasierte Ernährung. Besonders unter Veganern und Vegetariern haben sie eine große Anhängerschaft. Beide haben als Ärzte erstaunliche Erfolge vorzuweisen. Beide propagieren eine vegane Ernährungsweise bzw. sind selbst Veganer.

Was bedeutet stärkebasierte Ernährung

Die Hauptenergiequelle einer stärkebasierten Ernährung kommt aus komplexen Kohlenhydraten. Bedeutet konkret es werden viele und in großer Menge Produkte aus Samen und Nüssen gegessen. Bevorzugt werden hier Samen, deren Speicherstoffe hauptsächlich aus Kohlenhydraten, also Stärke, bestehen. Fetthaltige Samen und Nüsse werden eher gemieden. Es handelt sich hierbei um eine vegane Vollwerternährung. Neben Nudeln, Reis, Kartoffeln wird viel Gemüse, wozu auch Wurzelgemüse zählt, gegessen. Obst ist auch erlaubt und reicht von regionalem bis hin zu exotischen Früchten.

Nachteile stärkebasierte Ernährung

McDougall empfiehlt stärkebasierte Nahrungsmittel in fast jeder Menge. Dem stimme ich nicht zu und wie wir an menschen, welche in großen mengen und vor allem verarbeitete Nahrungsmittel zu sich nehmen, sehen können. Übergewicht schon nach kurzer Zeit, mit all seinen Begleiterscheinungen, ist die Folge. Samen sind von Natur aus keine Nahrung für Menschen. Ihre Inhaltsstoffe liegen als Speicherstoffe schwer oder gar nicht verdaulich vor. Diese bedeutet, dass der Körper schwer zu arbeiten hat, wenn er diese Lebensmittel wie z.B. Müsli, Vollkornbrot, Nudeln, Reis, Kartoffel etc. verdaut. Die Verdauung verbrauch viel Energie und vor allem Wasser. Die Samen enthalten auch viele Stoffe und Gifte welche Allergien auslösen bzw. Entzündungen im Körper hervorrufen. Auch mit der Entstehung von Krebs werden sie in Verbindung gebracht.

Eine einfache Lösung

Die beschriebenen Nachteile lassen sich einfach lösen, indem wir Samen keimen und vermehrt Sprossen und Keimlinge zu uns nehmen. Die Inhaltsstoffe sind überwiegend aufgeschlossen und die Nährstoffe wie Vitamine steigen zudem teilweise sprunghaft an. Mehr dazu hier unter Vorteile Keimen Teil 3 .

Natürliche Ernährung

Die High Carb Diät 80/10/10 nach Dr. Douglas N. Graham richtet sich nach unserer natürlichen Nahrung und ist vor allem bei Rohköstlern beliebt. Alle Nahrung wird möglichst in natürlicher Form zu sich genommen und den Hauptanteil macht Obst aus. Graham hat auch erstaunliche Erfolge bei seinen Patienten vorzuweisen und seine Bücher sind empfehlenswert.

High Carb nach 80/10/10 und 90/10 High Water sind aus der Gesamtsicht der aufgenommenen Nahrung gar keine High Carb Diäten. Die Zusammensetzung der Nahrung besteht hauptsächlich aus Wasser aufgenommen durch Obst. Obst ist von Natur aus die wichtigste menschliche Nahrungsquelle. Nur aus Makronährstoffsicht betrachtet kann man diese Ernährungsweisen Low Carb nennen. So besteht die Hauptkalorienzufuhr aus einfachen Kohlenhydraten, mäßig Fett und nur untergeordnet aus Proteinen. Daher muss auch keiner Angst haben, was immer wieder als Frage oder Argument aufkommt, zu viel Fruchtsäure bzw. Zucker aufzunehmen und gar eine Fettleber zu bekommen.

High Carb und deine Gesundheit / Volkskrankheiten

Alle High Carb Diäten/ Ernährungsweisen haben kurzfristig und längerfristig große positive Auswirkung auf Wohlbefinden und Gesundheit. Besonders bei 80/10/10 und 90/10 High Water sind die positiven Effekte und der Anstieg der Energie innerhalb von Tagen zu spüren. Unsere Kursteilnehmer geben uns hier seit 20 Jahren regelmäßig Feedback und können den Anstieg der Energie kaum glauben. Gängige Volkskrankheiten wie Rheuma, Bluthochdruck, Übergewicht, Arteriosklerose, Diabetes Typ 2, Fibromyalgie etc. verschwinden in Wochen bis Monaten.

Fazit nach 90/10 High Water

Wie Eingangs erwähnt macht es auf dem Weg zu einer gesunden natürlichen Ernährung keinen Sinn nur die Makronährstoffe zu betrachten und den Wasserhaushalt und die Elektrolyte aus Acht zu lassen. Zudem ist es weit wichtiger die Verdaulichkeit von Inhaltsstoffen und ganzen Nahrungsmitteln zu betrachten als die Menge der Inhaltsstoffe und deren Kaloriengehalt. Beide Ernährungsweisen machen diese Fehler und so laufen ihre Anhänger in die gängigen Ernährungsfallen. Beide Diäten/ Ernährungsformen haben daher ihre großen Schwächen.

High Carb Diäten, auch wenn sie Ihre Nachteile haben sind einer Low Carb Diät zu bevorzugen. Am besten ist es jedoch gleich auf natürliche Ernährung nach 80/10/10 oder gleich auf 90/10 High Water umzustellen.

60/30/10 das Muttermilchprinzip

Betrachten wir die Makronährstoffverteilung in unserer natürlichen Nahrung und der Nahrung auf die wir geprägt sind, die Muttermilch, kommen wir auf ein Verhältnis von 60% Kohlenhydrate (vorwiegend einfache), 30% Fettsäuren( vorwiegend freie) und 10% Proteine (vorwiegend freie Aminosäuren als Erwachsener). Mehr darüber ist hier unter 90/10 High Water zu lesen.

Low Carb – dauerhaft auf Notstrom

Die Nährstoffverteilung macht absolut Sinn, denn unser Hauptlieferant für Energie sind einfache Kohlenhydrate. Besonders unsere Nerven beziehen daraus hauptsächlich Ihre Energie. Sie durchlaufen einen einfachen schnellen Stoffwechsel ohne großen Wasser- und Energieverbrauch und ohne größere Mengen Abfallprodukte, welche dem Körper schaden können und Leber und Nieren belasten. Niemand würde von Natur aus auf die Idee kommen sein Haus dauerhaft mit Notstrom zu versorgen. Genau das machen wir mit einer Low Carb Ernährung.

Es gibt so viele Wahrheiten wie es Sichtweisen gibt und so viele Sichtweisen wie Menschen.ein kleiner Mönch

Wasserhaushalt Low Carb / High Carb

Beide Diäten/ Ernährungsweisen setzen auf einen hohen Anteil bestimmter Makrostoffe in der Ernährung. Dies führt dazu, dass die Nährstoffdichte ein Vielfaches eines gesunden Wertes überschreitet. Diese Makronährstoffe werden oft in einer für den Körper nicht zu verdauenden Form aufgenommen, z.B. durch Samen. Die Stoffe, welche der Körper verwerten kann, benötigen für die Verdauung viel Energie und ziehen einen hohen Wasserverbrauch nach sich. Dies führt zu dauerhaftem akuten Wassermangel mit all seinen gesundheitlich gefährlichen Begleiterscheinungen. Wassermangel ist die Ursache sämtlicher Volkskrankheiten und einfach mit einer 90/10 High Water Ernährung zu beheben. Wasseranteil hochfahren, am besten durch frisches regionales Obst und Wildkräuter. Nährstoffdichte, besonders schlecht und unverdauliche Nahrungsmittel, verkleinern. Schon die kleinsten Schritte wirken hier Wunder.

Low Carb und Nahrungsergänzungen

Bei den meisten Low Carb Diäten/ Ernährungsweisen wir von vornherein auf Nahrungsergänzungsmittel gesetzt. Eine Ernährungsweise, welch auf Nahrungsergänzungen setzt, sollte nie auf Dauer angewendet werden. Es ist nicht möglich alle Nährstoffe, welchen es z.B. bei einer Low Carb Ernährung mangelt, zu ersetzen. Zudem ist die richtige Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln sehr schwer, gut erforschte wirksame Produkte kaum auf dem Markt und die meisten kann ich durch einfache Ernährungsumstellung ersetzen. Nahrungsergänzungen machen allenfalls unter ärztlicher Aufsicht und für einen kurzen Zeitraum bei bestimmten Krankheitsbildern Sinn.

Low Carb nicht empfehlenswert

Wer über einen längeren Zeitraum extrem wenig einfache oder auch komplexe Kohlenhydrate zu sich nimmt, riskiert gesundheitliche Schäden. Was am Anfang noch durch leichte Symptome wie Energieverlust, Müdigkeit oder Verdauungsprobleme ausdrückt, kann schnell und schon über weniger Jahre zu chronischen Erkrnakungen führen.

Gesundheitliche Gefahren:

  • Hohe Belastung von Nieren und Leber durch Protein- und Fettstoffwechsel
  • Begünstigung von Entzündungen, Gicht und rheumatischen Erkrankungen.
  • Hohe Blutfettwerte
  • Gestörter Wasser- und Elektrolythaushalt
  • Langfristig Herz-Kreislauf-Beschwerden
  • Energieverlust
  • Verdauungsprobleme
  • Hoher Blutdruck
  • Osteoporose
  • Mangelernährung
  • etc.

Selbst bei Diabetes 2 Patienten rate ich nicht zu einer Low Carb Diät, sondern zu 90/10 High Water. Damit reguliert sich der Wasserhaushalt und damit der Hormonhaushalt.

High Carb der bessere Weg

Trotz der Nachteile der erwähnten High Carb Diäten auf Stärkebasis, kann ich diese empfehlen und ziehe sie immer Low Carb Diäten vor. Die wenigen Low Carb Vorteile können leicht auf anderem Weg erreicht werden und die Nachteile sind zu gravierend.

Dieser Artikel soll dir einen kleinen Hinweis auf andere Sichtweisen geben. Je mehr Sichtweisen ich zur Verfügung habe, umso mehr Wissen kann ich aufbauen und umso mehr Entscheidungsmöglichkeiten habe ich.

Ernährungsvorgaben/ Diäten sind per se nicht schlecht oder gut, sie sind was du daraus machst! Tue alles, was du tust achtsam, beobachte und lerne. Keine Studie kann nur einen Bruchteil des Wissens ersetzen, welches du durch eigene Erfahrungen aufbaust.

Lies weiter auf

Gesunde Ernährung mit 90/10 High Water gesunde Ernährung 1, Gesunde Ernährung mit 90/10 High Water richtig trinken 3 , Gesunde Ernährung mit 90/10 High Water Energie Abnehmen

Quellenangaben

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