Richtig Trinken 2

Basiswissen richtig Trinken Teil 2

Aus Teil 1 unserer Blogreihe Richtig Trinken wären also noch folgende Fragen offen:

  • Ist Wasser gleich Wasser?
  • Welche Folgen und Symptome hat ein Wassermangel ?
  • Wie sieht es beim Sport aus mit der Wassermenge?

Ein kleines Experiment

Schreibe alles auf was du an Nahrung dir nimmst (auch was du trinkst). Errechne die enthaltende Wassermenge (schätzen reicht auch!) und bewerte diese nach dem 90:10 High Water Prinzip, sprich wo hoch liegt der prozentuale Anteil des Wassers in meiner Nahrung .

Wasseranteil Gesamtnahrung
Wasseranteil Gesamtnahrung

Falls du zu wenig Wasser durch deine Nahrung zu dir nimmst, erhöhe den Anteil durch Obst (gut kauen) oder trinken. Beobachten sie was passiert, wenn du den Wasseranteil wie erhöhst (ob durch Obst oder trinken) und wie sie sich dabei fühlst. 

Die Art der festen Nahrung und der Einfluss auf die Wasseraufnahme

Von Natur aus nehmen wir den Großteil des von uns benötigten Wassers durch feste Nahrung, wie z.B. Obst, auf. Je mehr Wasser meine feste Nahrung also enthält umso weniger muss ich trinken. Wasser über die feste Nahrung aufzunehmen hat viele Vorteile. Unsere Vorfahren brauchten nicht extra gefährliche Wasserlöcher aufzusuchen. Nahrung welche Wasser enthält wächst überall. Zudem wurde das Wasser in Obst und anderen Pflanzenteilen auf natürliche Weise gefiltert.

Die Menge an Wasser, welche ich zusätzlich zu meiner festen Nahrung aufnehmen muss, richtet sich nach den gleichen Kriterien nach denen ich meine feste Nahrung auswähle. Je lebendiger meine feste Nahrung ist und je mehr Energie sie mir schenkt, umso weniger muss ich trinken. 

Die aufzunehmende Wassermenge durch trinken variiert also je nach dem was ich esse sehr stark um den empfohlenen Richtwert. So gehe ich bei meiner eigenen Ernährung schon lange nicht mehr nur nach Richtwerten und Empfehlungen, die bestimmt ihren Sinn und Zweck haben. Ich gehe nach meinem Gefühl und höre auf meinem Körper und Verstand. Ernähre ich mich für meine Lebensweise optimal bekomme ich kein Durstgefühl und trinke zusätzlich zu meiner Nahrung sehr wenig. Zudem trinke ich nicht erst, wenn ein starkes Durstgefühl einsetzt.
Schauen Sie sich Ihre Ernährung an und variieren Sie ein wenig Ihr Trinkverhalten entsprechend den oben genannten Erfahrungen. Schauen sie nach Ihrem Wohlbefinden und hören Sie auf Ihren Körper.

Richtig Trinken bedeutet in erster Linie die richtige Nahrung zu mir zu nehmen. Die richtige Nahrung enthält hauptsächlich unseren wichtigsten Nährstoff Wasser.

Wie verhält es sich mit der aufzunehmenden Wassermenge beim Sport?

Auch beim Sport habe ich die gleichen Erfahrungen gemacht. Die aufzunehmende Wassermenge richtet sich weniger nach Intensität und Dauer als nach meiner derzeitigen Ernährungsweise. So bekam ich früher viel öfters und auch bei weniger hohen Temperaturen schon nach kurzer Zeit das Gefühl trinken zu müssen. Im Laufe der letzten Jahre hatte ich einige Kontakte auch zu Extremsportlern (Mountainbike, Marathon), welche mir ähnliche Ergebnisse schilderten. Je weniger verarbeitete Nahrung ich zu mir nehme, um so weniger muss ich trinken. So lernte ich einen Marathonläufer kennen, zufällig auch noch mit der gleichen Krankheit wie ich sie habe (Morbus Addison). Er nahm während eine Marathonlaufes pro Stunde ca. 10mg Hydrocortison zu sich. Er trank während des Laufes wenig, dafür nahm er wenig wasserreiches Obst zu sich. Auf den ersten Blick erstaunlich, wenn man die Mengen an Elektrolytgetränken sieht, welche Ausdauersportler normalerweise während eines Wettkampfes zu sich nehmen. Doch scheint der Stoffwechsel im Zuge einer optimalen Ernährung wesentlich effektiver zu werden. Hierzu gibt es wenig gute Studien. Zu dem betrachten Studien immer nur sehr isoliert Teilaspekte und versuchen mit ihren Modellen der Realität sehr nahe zu kommen.

Will man hier Richtwerte vorgeben, so müsste es Richtwerte für jede Ernährungsweise geben. Ich kann jedem Sportler raten seine Ernährungsweise einer natürlichen anzupassen und achtsam auf seinen Körper und Verstand zu hören. Die Signale unseres Körpers sagen uns mehr als jede Studie. Zudem schaue ich mir Menschen und deren Erfahrungen an, welche sich in ähnlicher Weise mit einer gesunden natürlichen Ernährungsweise beschäftigen.

Besonders Sportler sollten auf einen ausgeglichenen Wasserhaushalt achten. Ich habe bis jetzt keinen Sportler mit Proteinmangel gesehen, aber viele mit einem Wassermangel. Dieser wirkt sich direkt negativ auf die Leistung aus, da besonders der Energiestoffwechsel gehemmt wird.

Wer sich für das Thema näher interessiert dem empfehle ich auch das Buch von Galina Schatalova – Wir fressen uns zu Tode. Er hat mich anfangs meiner Ernährungsumstellung dazu bewegt, die Dinge auch mal von anderen Seiten zu betrachten.

Welche Getränke sind am besten für mich?

Wie schon beschrieben, denke ich, dass es für mein Wohlbefinden am besten ist möglichst viel Wasser über feste Nahrung zu sich zunehmen. Ich habe daher die Empfehlung der DGE, ein Drittel der Wasserbilanz über feste Nahrung zu decken, für mich verdoppelt. Überwiegend nehme ich jetzt Wasser über Obst und frische Wildkräuter auf. Zusätzlich habe ich gute Erfahrungen mit frischem Quellwasser gemacht. In Kanister abgefüllt und dann in Glasballons kann ich es ohne merkbaren Qualitätsverlust über 6 Wochen aufheben. Die Glasballons sollten dunkel und kühl gelagert werden, da sich sonst Algen bilden. Schauen sie sich in Ihrer Umgebung etwas um, am besten über den Quellenatlas. Es gibt mehr Quellen als sie denken.

Aus diesem Quellwasser, aber auch aus jedem anderen Wasser (ohne Zusätze wie Kohlensäure) lassen sich wunderbare Kaltauszüge herstellen und die Qualität nochmals verbessern. Dabei werden Pflanzenteile über Nacht in Wasser ausgezogen, das Wasser hält sich viele Tage und ist auch für Kinder ein wunderbarer Limonadenersatz. Selbst hartes Wasser wird dadurch wunderbar weich und bekommt, je nach Kräuterzusätzen, einen wunderbaren Geschmack. Im Sommer ist besonders Holunder mit Minze oder auch Ingwer zu empfehlen. In besonderen Situationen wie dem Fasten oder Magen- und Darmproblemen lässt sich das Quellwasser zusammen mit grüner Mineralerde oder Heilerde in ein sehr natürliches Getränk verwandeln. Dieses kann dann wertvolle Dienste leisten. Näheres siehe in unserem Blog unter Heilerde und Mineralerden.

Hier noch ein paar Tipps zum Abschluss:

  • Erhöhen sie den Wasseranteil durch viel Obst und trinken
  • Verringern sie den Getreideanteil
  • Samen und Nüsse nur gekeimt bzw. aktiviert verzehren
  • Tierische Produkte verringern
  • Nach Trennkost umsetzen
  • Anteil verarbeiteter Produkte niedrig halten
  • Sehr gut und lange Kauen

Viel Spass beim Ausprobieren und senden sie mir gerne Ihre Erfahrungen zu.

Lies weiter:

 90/10 High Water gesunde Ernährung 190/10 High Water richtig Kauen, Richtiges Trinken 1

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